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Alb-Bote
Erscheinungsdatum: 25.05.2010
»Rettungshunde: Übung auf dem Hungerberg«
Münsingen.
Es tut sich was bei der Münsinger Ortsgruppe des Schäferhundevereins: Aktuell laufen Welpen- und Junghundekurse, Erziehungs- und Begleithundekurse sowie Fährten- und Schutzdienstarbeit im regulären Übungsbetrieb am Samstag auf dem Hungerberg.
Am Sonntag, 30. Mai, wird ab 10 Uhr als Frühjahrs-Highlight eine Rettungshundeübung auf dem Hungerberg stattfinden. Der Sport-Rettungshundebereich ist sehr vielseitig und kann eine tolle Alternative sein, wenn man dem Hund etwas neben der "klassischen" Ausbildung" bieten möchte.
An dieser Übung beteiligen werden sich unter anderem der erfahrene Rettungshundeführer Albrecht Josenhans von der Ortsgruppe Böblingen mit seiner Hündin Franca sowie der Landesgruppenvorsitzende Württembergs für den Bereich Rettungshund, Jürgen Henzler. Vorgestellt werden die einzelnen Teile der Rettungshundearbeit, die primär aus Unterordnung und Nasenarbeit besteht.
Es besteht bei diesem Termin auch die Möglichkeit zur aktiven Teilnahme mit dem eigenen Vierbeiner.
Alb-Bote
Erscheinungsdatum 01.06.2010
»Weitsprung und die "Nasenarbeit"«
Münsingen. Die Münsinger Ortsgruppe des Schäferhundevereins stellte am Sonntag auf dem Hungerberg den Rettungshundesport vor. Hochkarätige Gäste und Besucher erlebten ein anspruchsvolles Übungsprogramm.
Vorgestellt wurde den Hundefreunden eine Hundesportart, die im Vergleich zu der langen Tradition des Hundesports relativ jung ist, nämlich der Rettungshundesport. "Es ist unser Wunsch, Begeisterung an dieser Sportart zu wecken, um durch diese Disziplin das Angebot des Vereins für Mitglieder und Interessierte nach Möglichkeit zu erweitern", erklärte Manuela Alth vom Vereinsvorstand.
Dazu lud die Münsinger Ortsgruppe den erfahrenen Rettungshundeführer Albrecht Josenhans von der Ortsgruppe Böblingen ein, der mit seiner sechsjährigen Hündin Franca ein kompaktes Programm an Rettungshundeübungen präsentiere. Mit ihr hat Albrecht Josenhans bereits erfolgreich an Meisterschaften teilgenommen, zuletzt an der fünften offenen Deutschen Meisterschaft im nordrhein-westfälischen Hünxe Anfang Mai dieses Jahres.
Zunächst standen Übungen der sogenannten "Unterordnung" auf Francas umfangreichem "Dienstplan". Es ist der Schwerpunkt der Rettungshundeprüfung 1 (RH 1) - die Einstiegsprüfung für Rettungshunde. "Voraus!", "Steh!", "Platz!", "Sitz!": solche und ähnliche Kommandos schallten über den Platz, wenn Franca mit Bravour ihre Begleit-, Apport-, Steh- oder Vorauslaufdisziplinen erfüllte, aber auch zeigte, dass sie das anspruchsvolle Kriechen problemlos beherrschte. Denn schließlich hat die begabte Hündin die höchste Rettungshundeprüfung "RH 2" absolviert.
Hierbei liegt der Schwerpunkt in der "Gewandtheit". Dass sie nicht zufällig bei der deutschen Meisterschaft vordere Ränge belegte, bewies Franca dem gespannten und faszinierten Publikum mit anspruchvollsten Übungen: die "Fassbrücke" mit Weitsprung war kein Problem, ebenso wenig wie die "Wippe", die "Leiter waagrecht" oder die "Sprosse", die dem intelligenten Tier Mut, Balancierfähigkeit und Sprungkraft abverlangten. Nur das Detachieren - bei dem ein Hund zu bestimmten weit entfernt liegenden Punkten dirigiert wird - wollte nicht auf Anhieb klappen, erfordert es doch ein hohes Maß an Geschick und Erfahrung auf beiden Seiten. Entsprechend dann aber der Applaus, als Franca diese Ansprüche glänzend erfüllte.
Ausgesprochen sehenswert war das anschließende "Suchen", das Francas hervorragende Qualitäten erst so richtig verdeutlichte. In der "Nasenarbeit" zeigt sich die eigentliche Leistung eines Rettungshundes. Drei Minuten Zeit hatte die Hündin, um in einem Quadrat von 20 mal 20 Metern einen Gegenstand zu finden, um danach auf die Fährte gesetzt zu werden. Es waren nur wenige Sekunden, die die Hündin brauchte, um das "Opfer" - die sogenannte "Versteckperson" - zu erreichen. Die Fährte, die in einem Gelände durch Fußspuren entsteht, muss vom Hund je nach Ausbildungsgrad sicher verfolgt werden. Entsprechend der hohen Qualifizierung wurde für Franca eine lange Fährtenstrecke ausgewählt und mehrere Gegenstände abgelegt. Sowohl bei den Gegenständen wie auch bei der "Versteckperson" zeigte Franca nicht nur feinsten Spürsinn, sondern auch die Fähigkeit des "Anzeigens". Was gewöhnlich durch Bellen geschieht, ist das Wichtigste bei der "Nasenarbeit", sowohl bei der Fährte als auch bei der anschließend demonstrierten Suche auf der sogenannten "Fläche", ohne Fährte. Dem Tier wird bei dieser Arbeit ein Höchstmaß an Einsatzbereitschaft und Disziplin abverlangt. Voraussetzungen, die Franca souverän erfüllte.
Auf diese Weise stellte die Münsinger Ortsgruppe den Sport-Rettungshundebereich als eine vielfältige und spannende Arbeit mit Hunden vor. Interessant ist dieser Bereich für jeden Hundebesitzer, der seinem Tier neben der "klassischen" Ausbildung mehr bieten möchte. Zum aktuellen und regelmäßigen Angebot des Vereins gehören Welpen- und Junghundekurse, Erziehungs- und Begleithundekurse sowie Fährten- und Schutzdienstarbeit.